Einwanderer und Einwandererkinder – was mögt Ihr an Deutschland?

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8. März 2013 von lautschriften

Mal eine Frage an alle Einwanderer oder Einwandererkinder, die von sich sagen können, dass sie Deutschland mögen oder gar lieben! Schreibt mir in den Kommentaren Eure Gedanken dazu, weil ich die Antworten auf diese Frage spannend und wichtig finde und mich schon darauf freue.

Nun ist es ja so, dass ich selber Sohn eines Einwanderers bin und meine Frau ist auch eine „Migrantin“. Ich habe einen dunkelhäutigen Sohn und eine Schwester in Tschechien. Ich selber positioniere mich aber eindeutig als Deutscher. Ich liebe dieses Land, seine Leute, seine Macken und alles, was dazugehört. Wir haben viele Ausländer hier aufgenommen, Menschen haben das Recht, hier Hilfe zu bekommen, wenn sie woanders verfolgt werden. Deutschland ist Spitzenreiter in Sachen Entwicklungshilfe und im Spenden. Deutsche sind in aller Welt zu Hause, sie sind Reiseweltmeister. Wir Deutschen lieben die positive Bereicherung durch eingewanderte Kulturen, genießen den Austausch, nehmen uns zurück, um evtl. noch etwas lernen zu können und übertreiben das Ganze so weit, dass wir uns beispielsweise momentan von der Unkultur des Islam vereinnahmen lassen und uns die Regeln aufdiktieren lassen, was meines Erachtens eine Pervertierung des Gedankens der Gastfreundschaft ist. Es gibt Rassisten in Deutschland, aber die sind so sehr an den Rand gedrängt und so wenige, dass sie praktisch keine echte Stimme haben. Kein vernünftiger Mensch in Deutschland interessiert sich für die Abwertung anderer Menschen auf Grund ihrer „Rasse“ oder Ethnie. Mich interessieren jetzt aber mal viel mehr die Gründe, warum Ihr als Einwanderer (-kinder) dieses Land liebt. Mich interessiert auch, was Deutschland für Euch bedeutet und warum Ihr für dieses Land einsteht? Habt Ihr Angst vor ausländerfeindlichen Tendenzen oder wie schätzt Ihr die deutsche Gesellschaft diesbezüglich ein? Ich würde Eure Antworten auch gerne anonymisiert für einen Beitrag hier im Blog verwenden.

UPDATE: Wenn Ihr auf Facebook seid, bitte klickt „gefällt mir“ auf der entsprechenden Seite : „Wir sind Migranten, die Deutschland lieben!“

9 Kommentare zu “Einwanderer und Einwandererkinder – was mögt Ihr an Deutschland?

  1. Anton sagt:

    Ich bin in Polen geboren und habe da bis zu meinem 10 Lebensjahr gelebt.Wir sind ende der 80er hierhin gekommen und hjaben uns trotz aller anfänglichen Schwierigkeiten hier zu Hause gefühlt „wir sind Deutschstämmig“ aber das bedeutet nichts.Da damals in Polen noch der Sozialismus das sagen hatte kam uns Deutschland vor wie der Himmel auf Erden,zumindest uns Kindern. Meine Eltern haben einen Sprachkurs gemacht und sind in ihre Berufe dann eingestiegen,mein Vater als Techniker-Elektriker und meine Mutter als Versicherungsfachangestellte.Wir sind super integriert und fühlen uns als Deutsche und als ein Teil dieser Gesellschaft.Mein Vater arbeitet immer noch in der Firma in der er damals angefangen hat und ist mittlerweile der Dienstälteste.Vor 16 Jahren haben meine Eltern noch meine 16 Jährige Cousine adoptiert die ihre Eltzern verloren hat,sie hat sich ebenfalls hier sehr gut angepasst hat eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht und ist mittlerweile Mutter.Wir lieben dieses Land weil wir nicht vergessen haben wo wir her kamen und dass wir mit offenen Armen empfangen wurden.Polen ist Heute nicht mehr zu vergleichen mit den Polen von damals.Meine Eltern und Grosseltern wurden als Deutsche gesehen und nicht allzu freundlich behandelt ausserdem haben meine Eltern sich geweigert Parteimitglieder zu werden und das gab dann auch Konsequenzen meistens aber finanzieller Natur. Die Leute sollten sich mal überlegen wie gut sie es hier haben es gibt eine gesetzliche Krankenversicherung und einen Sozialstaat wenn man ins schleudern gerät,ich finde dass wir uns nicht beschweren können.Ich bin Deutscher durch und durch aber ich liebe auch mein Geburtsland.

  2. Hier schon einmal die Antworten (anonymisiert), die ich selber auf Facebook gesammelt habe:

    „Türke „:
    1) Durch Deutschland bin ich Denker und Dichter geworden.
    2) Deutschlands Infrastruktur finde ich sehr gut.
    3) Deutschlands Schulen finde ich sehr gut.
    4) Deutschlands Kultur finde ich gut.
    5) Weihnachten finde ich toll.
    6) Mit vielen Deutschen kann ich sehr gute Gespräche führen.

    „Armenierin“:
    Ich Wünsche mir Islam freier Deutschland.
    ich bin ja nur nach Deutschland verheiratet worden weil die Islamisten uns Armenier immer Unterdrückt haben…
    -ich mag deutschland.
    1- Warum weil ich hier frei bin.
    2- weil ich hier ich sein darf…
    3-Weil hier sauber ist..
    4- weil hier Menschenrechte und Demokratie gibt..
    5-weil wenn ich hier arbeite Automatisch versichert bin..
    Alle in Türkei sind wegen Meinung verschiedenheit ins Gefängnis gelandet die denken oder reden gegen Muhammed..
    Oder die Politik kritisieren oder ataturk usw es gibt immer eine der dich dort drückt o nieder macht..
    Hier reißen sie die maul auf sie sind so frech vielleicht nicht alle aber viele ich hatte sie wenn ich Merkel wäre alle abgeschoben die freche faule Schläger Typen….
    Ich meine zuviel gutmenschen Schaden den „GewohnheitTier“der Mensch es muss Grenzen u Gesetze geachtet
    Ich mag Deutschland auch wegen Kultur ,
    wegen leckere deutsche Küche,
    wegen schöne Biergartens,
    wegen freundliche hilfsbereite deutschen,
    viele die so lieb waren die mir geholfen haben ,
    auch wegen weil ich gleich behandelt werde überall.
    Auch weil Deutschland mir hilft das ich mich weiterbilde,
    ich habe viele Gründe das ich Deutschland lieb habe ich bin hier freier Mensch
    Und ich fühle mich hier wohl wie zu Hause usw ;))

    „Deutscher mit türkischen Wurzeln“:
    okay Statement , ich bin ja hier geboren aufgewachsen und ich denke Deutsch – ich Esse Schweinefleisch und gehe in die Kirche , ob meine vorfahren Eingewandert sind oder nicht ist für mich erstmal Nebensache denn das ist mein Leben und meine Zeit , ich fühle mich nicht als Einwanderer , es geht hier nicht um das was auf Papier steht sondern um die Einstellung , aber als offizieller Ausländer sage ich jetzt mal ,,,,,, Dotschland is Süper und in Dotschland hat jeder ´´jeder ´der sich den Gesetzen unterordnet und sich in die Gesellschaft integriert eine Zukunft und ein Glückliches Leben , Rasismus hin oder her , ich habe mit vielen andersdenkenden an einem Tisch gesessen und spass gehabt und mich bis zum abwinken amüsiert – der Punkt ist , man muss wissen wie man sich in seinem Land zu benehmen hat , wenn du ins Ausland z.b. Türkei fährst und dich dort so aufführst wie viele es hier tun , dann gibt es dich dort nicht mehr lange – meine Antwort auf die Frage
    Deutschland ist ein schönes Land und man kann hier ein gutes Leben verbringen , zwar kommen manchmal Gesetze um die Ecke die nicht so toll sind , aber wenn sich die gesamten Bundesbürger unterordnen müssen , dann muss ich das als Einwanderer Kind auch , Deutschland wählt den Gesetzgeber und so ist das ganz einfach …. aber im grossen und ganzen TOP hier gibt es Meinungsfreiheit und woanders Erschiessen sie dich dafür , hier gibt es Absicherung im Gesundheitswesen und woanders bringen die Frauen Ihre Kinder auf den Krankenhausstufen zur Welt weil sie kein Geld in der Tasche haben und raus geschmissen werden und noch vieles vieles mehr …. also von mir gibt´s 10 Points for Germany

    „Russlanddeutsche“:
    Ich mag Deutschland, sogar sehr! Nicht alles jetzt so perfekt sieht aus, als ich am Anfang gefunden hatte , aber denke immer, wenn ich zurück nach Deutschland fahre (von Holland, Belgien, Frankreich usw. ), denke: ah, mein Land ist mehr schöner ! Ich weiss kein Mensch, der verbittet mir mich mit Deutschland identifizieren! Ich mag Deutsche !…Nur die Linke sind übel !!! 😀 😀 😀

  3. Noch was von Facebook:

    „Salman“:

    Also ich würde in keinem anderen Land mehr ziehen wollen. Für meine Verwandten gelte ich schon als Deutscher, weil ich sehr auf Details achte und mich über die Fahrlässigkeit meiner Verwandten in manchen Situationen aufrege. Deutschland hat eine tolle Geschichte! Mal von den zwölf Jahren abgesehen.

    Kritik: Migranten sind nicht gleich Migranten…jemand der Andreas heißt und relativ europäisch aussieht, hat bessere Karten in der deutschen Gesellschaft akzeptiert zu werden. Hingegen kann ein sozialisierter Migrant aus einem muslimisch-geprägten Land nur toleriert werden, wenn er sich hervorragend angepasst hat. Ich will’s den Deutschen auch nicht verübeln…so eine Synthese dauert eben…was ich nicht mag: Politik Deutschlands und das Wetter.

  4. von Facebook:

    „Araber“:

    hallo, ich bin zwar kein türke, fühle mich hier aber trotzdem angesprochen. (Name)s punkte kann ich nur unschreiben! ich mag noch den deutschen pragmatismus, die direktheit, das nicht um den heissen brei geredet wird.

  5. Stephan Jensen sagt:

    Für uns Deutsche ist Deutschland wie es jetzt ist nicht mehr lebenswert. Nirgends wird so gegen das eigene Volk gearbeitet wie in Deutschland.

  6. Murat Basaran sagt:

    Hallo,bin ein in Deu geborener Deutsch-Türke,der seit 4 Jahren in der Türkei studiert und hin und her pendelt.Jeder Mensch der/die in Deu lebt,würde sich sehr schnell bewusst werden ,was man alles an Deu schätzen kann ,wenn man für eine längere Zeit im Ausland leben müsste.Wenn ich zb jetzt das Leben in der Türkei mit dem in Deu vergleichen müsste,würden mir nicht ein paar ,sondern 1million Sachen einfallen ,die das Leben in Deu lebenswerter machen.Mir ist bewusst geworden dass die deutschen Tugenden einzigartig in der Welt sind,Tugenden auf die man stolz sein darf und muss.Diziplin,Pünktlichkeit,Gründlichkeit,Vorrausplanung,Direktheit,Ehrlichkeit im Bezug zur Religion-kein heuchlerisches Verhalten diesbezüglich-,um nur einige zu nennen.Viele Tugenden basieren auf Respekt anderen Menschen gegenüber.Ich freue mich wahnsinnig auf mein zukünftiges Leben in meiner wahren Heimat Deu.Deutsche sind gegenüber allen Migranten offen,die gegenüber der deutschen Leitkultur aufgeschlossen sind.Wenn man aber ein Leben mit entgegengesetzten Werten an den Tag legt,dann braucht man sich nicht über gefühlte Ausgrenzungen der Deutschen sich gegenüber wundern.Ich schätze wie nie zuvor die -wenn auch nicht perfekte,aber im Gegensatz zu den meisten Ländern der Erde-echte Demokratie,echte Meinungsfreiheit,echte Pressefreiheit.Ich wünschte mir wirklich,dass alle Migranten die meinen Deutschland,die Deutschen zu hassen,die am besten nach der Scharia oder so leben wollen,die türkischen Nationalisten,möglichst schnell, das Land in Richtung ihres hochgeprießenem Land, zu verlassen.

  7. easychan sagt:

    Was an Deutschland toll ist? Die Infrastruktur und das es Arbeit abgibt. Ansonsten kann ich mich wenig für dieses seltsame Land begeistern, ebensowenig wie meine Schwester, welche nach Italien zum studieren ist und dort bleiben will. Wieso? Ich werde versuchen das zu erläutern. Ich bin Pole- ein waschechter, nicht so alla „deutschstammig“-und so wurde man dann auch von den Behörden behandelt hier. Egal,die ersten paar Jahre hatte ich keine echTest Identitätsgefühl- das kam erst langsam und mit der Zeit. Mir ist aufgefallen dass die Deutschen in ihrer Masse, ihrer Schulbildung sei „dank“ nichts von Polen wissen, es interessiert sie nicht-aber im Zweifelsfall fühlen sie sich überlegen und das bekommt man
    dann auch mit in blöden Sprüchen und belehrungen/Bemerkungen mit. Wir werden nur so als billige Arbeitskräfte gesehen, neuerdings auch, wie bei Sarrazin, als bessere Einwanderer als die Türken, da assimilierbar. Und nicht nur wir-so werden auch Tschechen,Ukrainer ect gesehen. Woher das kommt? Ich denke, teils aus der dt. Geschichte (slawenfeindschaft), teils daher, dass es keine Aufarbeitung der Nazi-dt. Verbrechen an Polen gab. Es wird auch sehr wenig, insbesondere von dt. Seite getan, um die Misere zu beheben.Es wird dann witzigerweise noch selbstverständlich erwartet dass man dankbar zu sein und sich deutsch zu fühlen habe.Dankbar sollte eigentlich Deutschland sein wenn z. B diplomierte Ingineure kommen für welches das Herkunftsland bezahlt hat und die genauso gut hatten nach Australien gehen können,oder? Was ist „deutsch“ überhaupt? Sorry, aber ich kann es beim besten Willen nicht erkennen, vielleicht noch in den Kleinstadten. Der Rest ist ein zunehmend wertevoller,geschichtsloser und identitatsloser Multi-Kulti-Skansen. Damit kann ich mich beim besten Willen nicht identifizieren. Als Pole hingegen kann ich mich mit einer grossartigen Geschichte, einer positiven identität (provokativ- es kommt mir vor als wäre der Ariernachweis gegen den von Multi- kulti ausgetauscht worden—„deutsch“ scheint eher so „gegen Nazis“ zu sein, und nur das) verbunden fühlen.Ich habe verglichen und das eine einfach für besser befunden.Was nicht bedeutet dass ich hier nicht genauso funktionieren werde als jemand der sich voll mit D identifiziert. Aber- Ich bin erstaunt dass die Deutschen noch selber dabei helfen- meistens von linksaussen, ihr eigenes Land durch kulturfremde Masseneinwanderung zu ruinieren. Schaut mal, wie viele aussenbezirke gr. Städte aussehen und fragt euch mal- werden diese Leute irgendwann mal Deutsche? Oder Europäer? Deutschland schafft sich tatsächlich ab- den ein Haus ohne festes Fundament kann nicht bestehen- ein treppenwitz der Geschichte.

  8. Roland U. sagt:

    Hallo, ich bin ein Aussiedler aus Oberschlesien (Polen), bin 37 J. alt, und seit 25 J. in diesem wunderschönem Land.
    Ich mag meine deutschen Freunde, meine Arbeitskollegen, meinen Arbeitgeber.
    Ich mag das deutsche Essen, das deutsche Bier, die deutsche Kultur, die Gastfreundlichkeit.
    Ich mag die schöne Landschaft, die Bauten, die Infrastruktur.
    Ich mag deutsche Autos und deutschen Fußball.

    Nur wieso haben die deutschen Politiker nicht den Arsch in der Hose und sagen:
    Wer sich nicht als GAST benehmen kann, der möge bitte dieses wunderschöne Land verlassen..!

    MfG

    Roland U.

    • armin sagt:

      Als Aussiedler bist du kein Migrant(hat sogar Merkel gesagt)Schlesien,Pommer,Ostpreußen waren Völkerrechtlich bis 1990 bzw. 1991 Deutsche Gebiete,sie waren nur unter Polnischer Verwaltung.Erst als Deutschland die Gebiete im Zuge der Wiedervereinigung abgab wurde es Völkerrechtlich Polen.

      Migrant ist sowieso ein blödes Wort denn es heisst Wanderer auf Deutsch.AUsserdem ist klar was damit bezweckt werden soll,alle sind nur noch Migranten es gibt keine Asylanten,Scheinasylanten,Wirtschaftsflüctlinge,Gastarbeiter,Aussiedler mehr alle sind nur noch Migranten!Was für ein Witz!Aber es sol ja auch keinen Vater und keine Mutter mehr geben sondern Elter1 und 2.Ein krankes Land!

      Und Rassisten gibt es hier mehr als genug,das sind aber keine Deutschen.Man muss sich nur mal die Kommentare bei youtube angucken oder die Türken gegen Kurden(oder umgekehrt)Songs.Die Grauen Wölfe haben doch mehr Mitglieder als die NPD.Rechnet das mal Prozentual hoch!

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